Wie oft sagen Sie „Nein“ oder „Stopp“?
14 Okt.
Autor: Ute - Kategorie: aus der Praxis geplaudert
Führen Sie doch mal eine Strichliste. Sind es mehr als dreimal? Zehnmal? Zwanzigmal oder mehr?
„Nein“ oder „Stopp“ werden häufig im Umgang mit Kindern gebraucht. „Nein, geh von den Blumen weg.“ „Stopp! Lass die Schublade zu.“ Ein zuviel an „Neins“ und „Stopps“ (höchstens drei am Tag werden empfohlen) veranlassen nicht nur Kinder auf „Durchzug“ zu stellen. Sie sind abgelenkt, hören nicht zu und machen einfach weiter.
Dabei sind beide Wörter wichtig im Notfall und sollten möglichst nicht „verschwendet“ werden. Wer kennt nicht die Situation, wenn ein Kind plötzlich in die Richtung einer viel befahren Straße rennt. „Stopp! Stehen bleiben!“ – in diesem Falle ist ein „Stopp“ lebensrettend.
Es ist im Alltag nicht einfach, die beiden Wörter höchstens dreimal zu verwenden und trotzdem seinen Willen durchzusetzen. Manchmal hilft Ablenkung oder notfalls einfach wegtragen. Um bei den Beispiel der Blumenerde zu bleiben: „Diese Erde gehört der Blume, mit der Erde auf dem Spielplatz kannst du spielen.“ Tja, und wenn es die Zeit irgendwie zulässt, geht es an die frische Luft zum Spielplatz. Es dauert leider oft länger, als ein einfaches „nein“. Also am besten an Tagen ausprobieren, die nicht mit Terminen überfrachtet sind.
Jetzt noch eine kurze Anekdote. Bei uns hatte sich über Jahre eine andere Kommunikation für „Notfälle“ eingeschlichen. Wenn meine Anweisungen immer kürzer wurden, hörte unser Töchterchen (heute 13 Jahre) sofort. Doch vor zwei Jahren wies sie mich nach so einer Situation darauf hin, dass sie doch kein Hund sei! Sie hatte ja Recht, aber es klappte über viele Jahre hervorragend: „Steh!“ „Hand!“ „Still!“….
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